Wände ohne Tapete streichen spart Zeit und Mühe
Wenn Sie sich das aufwändige Tapezieren sparen wollen, können Sie mit Schwedenfarben auch problemlos direkt auf Putz streichen. Sie verbessern damit sogar das Raumklima. Denn mineralische Untergründe wie Mauerwerk, Beton und Putz können Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen und wieder abgeben, so dass es Schimmel und andere Mikroorganismen schwer haben, sich auszubreiten.
Immer grundieren
Entscheidend für ein gutes, gleichmäßiges Ergebnis ist aber die Grundierung. Aus zweierlei Gründen: Zum einen sorgt ein Tiefengrund dafür, der Feuchtigkeit den Weg zur Oberfläche zu ebnen. Zum anderen, dass die Oberfläche besser gebunden wird und sich beim Streichen keine mineralischen Bestandteile lösen können. Zudem würde die starke Saugfähigkeit mineralischer Untergründe auch eine Menge Farbe kosten und eine gleichmäßige Farbverteilung schwierig machen. Eine Grundierung wird übrigens immer erforderlich – egal, ob die Wand schon mit Farbe gestrichen wurde oder noch gänzlich unbehandelt ist, denn der Tiefengrund erhält die Diffusionsfähigkeit auch wenn mehrere Farbschichten übereinander liegen.
Die wichtigsten Arbeitsschritte
Während Sie in einem Neubau die frisch verputzten Wände einfach grundieren können und der erste Farbanstrich meist schon gleichmäßig deckt, müssen tapezierte Wände zunächst von den Tapeten befreit, die Oberflächen genau geprüft und Schäden im Putz nachverputzt oder gespachtelt werden. Kalkhaltiger Putz (erkennbar am Abrieb, wenn man mit der Hand über die Wand wischt) muss zudem vor dem Aufbringen der Grundierung gründlich mit warmem Wasser gereinigt werden. Gleiches gilt für Rigips-Wände. Nach dem Abtrocknen der Wände wird der Tiefengrund großzügig aufgetragen.
Kreuz und quer auf Putz streichen
Frühestens einen Tag nach der Grundierung folgen ein bis zwei Anstriche mit einer diffusionsoffenen Wandfarbe. Wenn Sie direkt auf Putz streichen, sollten Sie die Wände zunächst von oben nach unten und anschließend von links nach rechts (oder umgekehrt) streichen. Achten Sie darauf, immer „nass-in-nass“ zu streichen, um Streifen und sichtbare Übergänge zu vermeiden. Ansonsten gelten dieselben Vorbereitungsmaßnahmen wie beim Streichen tapezierter Wände.
Hallo und vielen Dank für den interessanten Artikel. Die Tipps sind sehr gut. Ich denke ich werde mich trotzdem zuerst an den Maler in Tulln wenden.
Es ist ärgerlich, dass man bei Wänden mit Tapeten so einen Aufwand betreiben muss! So einen Fall haben wir auch in unserer neu bezogenen Mietwohnung. Erst habe ich versucht sie so zu überstreichen, aber trotz Nikotinsperre kommt gelbliche Farbe durch. Also heißt es nun: Tapete abreißen und den kompletten Innenputz neu auftragen. Wünscht mir Glück!
Ich möchte meine neue Wohnung streichen. Da ich eine glatte Wand bevorzuge, habe ich überlegt, direkt auf die Wand zu streichen. Ich muss mir auf jeden Fall noch eine Grundierung besorgen. Mir war nämlich nicht bewusst, dass diese erforderlich ist, um die Oberfläche besser zu binden. Das erleichtert das Streichen natürlich sehr und spart zudem noch reichlich Farbe. Vielen Dank für die Hinweise.