So lassen sich die Renovierungsintervalle deutlich verlängern
Sieht Ihr Gartenzaun vom letzten Winter auch noch so mitgenommen aus? Zäune aus Holz müssen das ganze Jahr über Schwerstarbeit leisten und ohne ausreichenden Schutz würden sie nach und nach verrotten. Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit lassen das Holz arbeiten und die ultraviolette Strahlung der Sonne verbrennt mit der Zeit jeden Schutzanstrich. Aber auch Moose und Algen setzen dem natürlichen Werkstoffe Holz zu, insbesondere dann, wenn der Zaun in unmittelbarer Nachbarschaft zu Bäumen und Sträuchern steht.
Holzzaun streichen: Hände weg von Acrylfarben
Einen Holzzaun zu streichen, gehört auch für ambitionierte Do-it-yourselfer nicht unbedingt zu den Lieblingsbeschäftigungen und kommt in der Beliebtheit gleich nach den Fenstern. Schließlich gilt es, Grundierung und Anstrich auch in die kleinsten Ecken, Winkel und auch ans unterwärts gelegene Stirnholz zu bringen. Deshalb sollten Sie von Anfang an die richtige Farbe und eine optimale Grundierung wählen. Häufig wird der Fehler gemacht, irgendeine Gartenholzlasur oder Acrylfarbe zu verstreichen. Wenn man Pech hat, ist die Lasur nach ein bis zwei Jahren verwittert und man muss erneut ran. Bei Acrylanstrichen kann es sogar noch schneller gehen, denn sie sind diffusionsoffen und lassen viel Wasser ins Holz, so dass es zu Rissbildung und Staunässe kommt. Das Ergebnis: Die Farbe blättert ab!
Holzzaun streichen: Mehrarbeit lohnt sich
Je weniger Arbeit Sie in den Anstrich investieren, umso eher müssen Sie wieder ran und den Holzzaun streichen. Um ihn dauerhaft vor Wind und Wetter zu schützen, braucht das Naturmaterial Holz vor allem eine gute Sättigung mit Öl. Deshalb ist eine Ölgrundierung auch so extrem wichtig. Sie verhindert, dass sich Risse bilden und wirkt auch einem Verziehen der Zaunlatten entgegen. Bei sehr glatten Oberflächen raten wir zusätzlich zu einem Sperr- und Haftgrund, der als
– Feuchtigkeitssperre
– Haftbrücke
– und Sperre gegen austretende Holzinhaltstoffe wie Gerbsäuren oder Harze
dient und die Oberflächenspannung des Holzes unterdrückt. Für den Anstrich empfehlen wir ölhaltige Farben wie Oden. Die Silikonalkydfarbe ist sehr robust und wenn Sie gut vorgearbeitet haben, können Sie das Holzzaun streichen für die nächsten zwölf bis fünfzehn Jahre getrost vergessen.
Holzzaun streichen mit Lotuseffekt
Für Holzzäune, die in unmittelbarer Nähe zu Hecken und Bäumen oder sehr schattig stehen, ist ein Anstrich mit einer schimmel-, moos- und schmutzabweisenden Oberfläche ratsam. Emulsionsfarben wie Titan V führen durch hochwertige Bindemittel wie Polyurethanalkyd und Acrylat zu einer Art Lotuseffekt, der vor Vermoosung schützt. Die sehr wetter- und lichtbetändige Farbe kann zudem auch auf unbekannte aber intakte Altanstriche direkt aufgetragen werden. Sie ist leicht zu verarbeiten und schützt Ihren Zaun bei richtiger Grundierung ebenfalls bis zu 15 Jahre.
Tipp: Holzzäune lassen sich auch durch konstruktive Maßnahmen vor dauerhafter Feuchte schützen. Durch Aufständern werden beispielsweise Pfosten zuverlässig vom feuchten Erdreich getrennt.
Der Beitrag wurde am 10.8.2024 aktualisiert.
Die meisten scheuen sich ihre Zaunanlagen regelmäßig so zu warten. Je mehr man darauf allerdings achtet, desto länger bleibt einem der Zaun erhalten.
Vollkommen richtig: Zäune sowie Fenster zu streichen zählt zu den mühsamsten Arbeiten, wenn es um den richtigen Holzschutz geht. Wurde jedoch von Anfang an alles richtig gemacht, wird eine lange Standzeit (Lebensdauer) des Schutzanstrichs die Arbeiten belohnen.
Gut zu wissen, dass man auch eine Grundierung braucht, um Zäune zu streichen. Ich würde es nach diesem Winter gerne einmal versuchen. Denn unser Gartenzaun sieht ziemlich von der Witterung mitgenommen aus.