Skandinavisch wohnen – einfach nur zum Wohlfühlen
Hoch im Norden scheint das Leben irgendwie leichter und unkomplizierter zu sein. Die Skandinavier wirken entspannter als viele andere Europäer. Das spiegelt sich auch in der Sprache wieder: Egal ob Fensterputzer oder Premierminister, in Schweden etwa wird jeder geduzt. Und angesichts der langen, dunklen Winter haben es die Schweden voll drauf, wie man es sich zuhause so richtig gemütlich (mysigt) macht.
„Mysigt“ wie bei den Schweden
In Schweden sind die Winter lang und dunkel. Vermutlich deshalb sind helle, frische Farben bei den Einwohnern so beliebt. Zusammen mit hellem Holz, klaren Formen, fröhlichen Dekorationen und Accessoires schlagen die Schweden dem Winter ein Schnippchen und ziehen sich gerne in ihre behaglichen Häuser und Wohnungen zurück. Und weil die Schweden ein geselliges und gastfreundliches Volk sind, gehört zum skandinavisch Wohnen ein großer einladender Tisch mit bunter Tischdecke und zahlreichen Stühlen drumherum.
Frische Farben gegen den langen, dunklen Winter
Raufaser, wie sie hierzulande noch immer so beliebt ist, wird man in schwedischen Wohnräumen kaum finden. Vielmehr kleben die Schweden Textil- oder Motivtapeten mit Blockstreifen, Karos, Rauten oder Blumen an die Wand und die Wandfarbe wird in aller Regel direkt auf den Putz gestrichen. Typisch für die schwedischen Holzhäuser sind auch Wandpaneele, die mit reinen Leinölfarben weiß oder farbig gestrichen werden.
Skandinavisches Design: inspiriert von der Natur
Das typische Möbeldesign des Nordens ist vor allem von der weiten, kargen Landschaft geprägt. Gleichzeitig spiegelt sich die enge Naturverbundenheit der Schweden in der Art, wie sie sich einrichten, wider. Die Formen sind eher schlicht, das Design zumeist geradlinig und klar. Und sie mögen es praktisch. So folgt die Form skandinavischer Möbel immer der Funktion und lehnt sich damit ganz an die Prinzipien des Bauhaus an. Die schwedische Wohnkultur passt zu kleinen Wohnungen ebenso wie zum trendigen Loft oder in das Einfamilienhaus auf dem Land. Und mit ein paar Kissen, entsprechender Deko und der richtigen Farbwahl lässt sich schwedisches Flair auch in deutsche Wohnzimmer importieren. Agneta Molander, die in Schenefeld bei Hamburg mit schwedischen Möbeln, Accessoires, Stoffen und Tapeten handelt, rät, es mit den Dekorationen nicht zu übertreiben. Für ein schwedisches Ambiente, reiche es oftmals schon aus, eine Kommode mit einem Krug, einem Kerzenständer oder einem Dalarnapferd (schwedisch: Dala- oder Dalarnahäst) zu dekorieren.
Schreibe einen Kommentar