Malen & renovieren

Sorgfältige Vorbereitung bringt bessere Ergebnisse

Malen und renovieren wie die Profis.Ein altes Sprichwort besagt: „Gute Vorbereitung ist die halbe Miete“. Das gilt auch beim Malen und Renovieren. Sorgfältig vorbereitete Flächen führen nicht nur zu besseren Ergebnissen, man spart damit auch Zeit und Geld und schont überdies die Nerven. Je besser Sie also die zu streichenden Flächen vorbereiten, umso schöner und langlebiger wird das Ergebnis. Es bringt schließlich nichts, wenn Sie zwar schnell fertig sind, die schöne neugestrichene Fläche kurze Zeit später schon wieder abblättert oder Sie anschließend noch stundenlang Farbklekse und -spritzer entfernen müssen. Wir haben für Sie die wichtigsten Tipps zusammengefasst, die Ihnen beim Malen und Renovieren helfen können:

Sorgfältig abdecken und abkleben

Damit Wandfarben auch nur dort hinkommen, wo Sie sie haben wollen, decken Sie Möbel und Boden mit Abdeckfolien oder Malervlies ab und befestigen Sie alles gut mit Klebeband. Anschließend werden Fenster- und Türrahmen mit Malerkrepp sorgfältig abgeklebt.

Untergründe fachgerecht vorbehandeln

Schauen Sie sich die Beschaffenheit von Wänden und Decke genau an, bevor Sie mit dem Malen beginnen:

  • – Streichen Sie mit der Hand über die Oberfläche. Wenn sich ein kreidender Abrieb bildet, sind Wand oder Decke nicht für ein direktes Überstreichen geeignet.
  • – Reiben Sie die gesamte Fläche deshalb gründlich mit einem feuchten Schwamm ab, damit die Farbe gut haften kann.
  • – Entfernen Sie nicht tragfähige Altanstriche.
  • – Die zu streichenden Flächen müssen trocken, fest und sauber sein.
  • – Entfernen Sie Dübel und Nägel, die nicht mehr gebraucht werden, und füllen Sie die Löcher mit Spachtelmasse auf.

Wände und Decke streichen – so geht es

Malen und renovieren so geht's

Streichen Sie Wände möglichst mit dem Lichteinfall, von oben nach unten und immer nass in nass.

Beim Einkauf der Farbe haben Sie sich informiert, ob sich die neue Deckfarbe und der Altanstrich vertragen? Dann kann’s ja losgehen.  Anders als häufig im Internet behauptet, sollten Sie die Heizung im Winter nicht ausschalten, weil die Farbe in kalter Umgebung zu langsam trocknet und Gerüche entsprechend lange wahrnehmbar sind. Ideal zum Streichen sind 20 Grad, denn die meisten Farben sind werkseitig so eingestellt, dass sie bei dieser Temperatur am besten trocknen. Zu warm ist aber auch nicht gut, weil die Farbe dann zu schnell antrocknet und Streifen entstehen könnten. Ein absolutes „no go“ beim Streichen und Tapezieren ist Durchzug. Frischluft beeinflusst den Tapetenkleister, so dass es zu Ablösungen kommen kann. Öffnen Sie die Fenster also frühestens,  wenn die Tapeten trocken sind beziehungsweise die Farbe schon etwas angetrocknet ist. Am besten ist Stoßlüften. Fünf Minuten reichen für einen kompletten Luftaustausch aus und verringern das Risiko, dass die noch frische Farbe durch Pollen oder Schmutzpartikel von draußen verunreinigt wird.

Damit sich Bindemittel und Farbe gut miteinander verbinden, rühren Sie die Farbe nun gut auf und fangen Sie mit einem Pinsel oder einer Eckenrolle rund um die abgeklebten Fußleisten, Fenster- und Türrahmen an. Dann folgen die Ecken und Kanten. Für die Flächen feuchten Sie die Rolle mit Wasser an und wringen Sie sie dann gut aus. Streichen Sie möglichst mit dem Lichteinfall, von oben nach unten und immer nass in nass, also immer ein Stück weit in die bereits gestrichene und noch feuchte Fläche hinein. So werden unschöne Ansätze vermieden. Seien Sie großzügig mit der Farbe und walzen Sie niemals das letzte Bisschen Farbe aus  der Rolle – das kann zu Ansatzstreifen führen. Gerade beim Streichen der Decke führt zu großer Druck auf die Rolle – um auch noch die letzten Farbreste auszurollen – zu unschönen Farbüberbleibseln.

Lackieren wie die Profis

Malen und renovieren wie die Profis.

Auch bei Lackarbeiten gilt: Je besser die Vorbereitung, umso besser das Ergebnis. Fotos: Schwedischer Farbenhandel/fotolia-Ingo Bartussek

Auch bei Lackarbeiten gilt: Je besser die Vorbereitung, umso schöner und dauerhafter das Ergebnis. Und so geht’s:

  • Zunächst werden die Oberflächen von Schmutz, Staub und Fett befreit.
  • Dann wird der Untergrund zuerst mit einem groben und anschließend mit einem feinen Schleifpapier angeschliffen und der Schleifstaub entfernt.
  • Jetzt kommt der Voranstrich: Benetzen Sie den Pinsel immer gleichmäßig mit Haftgrund, den Sie keinesfalls tropfnass streichen sollten!
  • Starten Sie mit einem Pinsel an Ecken und Kanten. Erst danach wird die Grundierung in Bahnen zügig nass in nass auf die Flächen aufgebracht.
  • Machen Sie keine längeren Pausen, um sichtbare Ansätze zu vermeiden.
  • Achten Sie darauf, dass vorgestrichene Flächen gut durchgetrocknet sind, bevor sie nochmals fein angeschliffen und entstaubt werden.
  • Zum Schluss folgt der Lackanstrich mit Pinsel oder Rolle wie oben beschrieben.

Tipp: Wenn Sie eine Pause einlegen, Rolle und Pinsel in Frischhaltefolie wickeln oder in eine Plastiktüte stecken. So kann die Farbe nicht an den Werkzeugen antrocknen und es kann anschließend gleich weiter gehen.

10 Comments

Neeltje

Ich wusste noch gar nicht, dass man die Oberflächen erst anschleifen muss, bevor man mit dem Lackieren beginnt. Wozu ist das denn gut? Ich habe mir schon einen Haufen Malerbedarf gekauft. Vielleicht werde ich noch schnell losgehen, um mir noch das Schleifpapier zu holen.

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Manuel Löhrmann

Mit Ihren Tipps zum malern sollte nichts mehr schief gehen. Danke auch für den Tipp dafür zu sorgen, dass die Farbe auf der Wand bleiben muss und nicht kleckert. Ich werde wahrscheinlich eine Malerei beauftragen mir zu helfen, aber mithelfen werde ich auf jeden Fall.

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Gretl Hendricks

Interessant, dass die ideale Temperatur zum Streichen 20 Grad beträgt. Ich denke ich werde das auch bald mal in Angriff nehmen. In meinem Laden für Farbzubehör werde ich mich mal beraten lassen, ob sich die Farben mit meinem alten Anstrich vertragen.

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Ferdinand Schneider

Ich dachte immer, dass Farbe nicht zu schnell trocknen sollte. Also danke für den Hinweis, dass Farbe auch zu langsam trocknen kann. Dies war mir noch nicht bekannt! Nun kann ich auf gute Weise meine Wände streichen.

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Oscar Albrecht

Vielen Dank für den Beitrag!

Meine Wände haben sich von strahlendem Weiß in ein trauriges Grau verwandelt – es ist Zeit für einen neuen Anstrich. Ich überlege, ob ich eine Malerei beauftragen soll oder ob ich es selbst mache.

Gut zu wissen, dass die Wände und die Decke einfach mit einem nassen Schwamm gewaschen werden können, bevor die erste Farbschicht aufgetragen wird. Ich habe das noch nie zuvor gemacht, aber es ist eine sehr gute Lösung, um den ganzen Staub, der sich an den Wänden angesammelt hat, zu beseitigen.

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Michaela Hemsley

Danke für den Artikel über Maler. Ich habe mich nie wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt, aber mein Freund hat letztens davon gesprochen. Deswegen ist es echt gut, dass ich diesen Beitrag gefunden habe. Sehr hilfreich!

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Sam Li

Mein Mann hat mich gebeten über das Thema maler etwas mehr Informationen zu sammeln. Ich habe nun diesen Blogbeitrag gefunden und finde ihn super! Ich finde es immer klasse mich über neue Dinge zu informieren und mich weiterzubilden.

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Otto Müller

Jeder, der mehr zum Thema malerei erfahren möchte, sollte diesen Beitrag lesen! Deshalb werde ich diesen Artikel meinem Partner zeigen. Wir haben neulich darüber gesprochen.

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Joachim Hussing

Danke für die Erklärung, dass 20 Grad eine gute Temperatur zum Streichen ist. Ich möchte mein Haus in diesem Frühjahr streichen. Ich werde einen Maler beauftragen und dafür sorgen, dass mein Haus die richtige Temperatur zum Streichen hat.

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Annika Schmidt

Ich habe einen Malerbetrieb angestellt, um meine Küche jetzt im Winter zu streichen. Es ist daher gut zu wissen, dass die Heizung an bleiben muss, damit die Farbe schneller trocknet. Ich hoffe, dass die Gerüche dann auch nicht so lange bleiben. Darüber werde ich nochmal mit dem Malerbetrieb reden.

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