Schluss mit Weihnachten

 

Am 13. Januar plündern die Schweden den Baum und feiern St. Knut

Bäume raus zu St. Knut

Auch in Schweden werden die Weihnachtsbäume an die Straße gelegt und fliegen nicht durchs Fenster.

 

Irgendwann ist auch Weihnachten einmal vorbei. Während die meisten Norddeutschen ihren Weihnachtsbaum bereits kurz nach Neujahr rausgeschmissen haben, blieb er in den südlicheren Bundesländern meist bis zum Tag der Heiligen drei Könige am 6. Januar stehen. Bei den Schweden endet die Weihnachtszeit dagegen traditionell erst am 13. Januar, dem St. Knut-Tag. Erst dann werden die Süßigkeiten vom Baum geplündert und er fliegt raus. Natürlich nicht wie von einem großen schwedischen Möbelhaus suggeriert, durchs Fenster oder vom Balkon. Auch die Schweden stellen ihren ausgedienten Tannenbaum ganz brav an die Straße, wo er dann von Entsorgungsbetrieben abgeholt wird.

Wer ist eigentlich dieser St. Knut?

Der St.-Knut-Tag, der in Schweden auch „Tjugondag Jul“ (der zwanzigste Tag nach Weihnachten) genannt wird,  wird nur in Skandinavien begangen. Er geht auf Knut IV., König von Dänemark, zurück, der im Jahre 1101 heiliggesprochen wurde. Der Überlieferung zufolge, soll er am 13. Januar 1086 gestorben sein. Aus anderen Quellen geht aber hervor, dass er an einem 13. Januar angeordnet habe, die Weihnachtszeit auf 20 Tage zu verlängern.

Tannenbaum raus – Farbe rein!

Frische Farbe nach St. Knut

Traditionell nutzen die Schweden die letzten Wintermonate, um frische Farbe an die Wand zu bringen. Fotos: Jule Thumser/fotolia-Ingo Bartussek

Wie dem auch sei: Das Möbelhaus mit den vier Buchstaben wirbt seit 1996 mit „Knut“ für seinen Winterschlussverkauf – frei nach dem Motto: wo kein Tannenbaum mehr steht, hat ein neues Möbelstück Platz – und hat den St. Knut-Tag damit auch hierzulande bekannt gemacht. Die meisten Schweden schmunzeln darüber und machen heute selbst nur wenig Aufheben um den Tag. Traditionell nutzen sie aber die letzten Wintermonate, um ihre Häuser neu zu dekorieren und frische Farbe an die Wand zu bringen. Und auch wir sind der Meinung, dass der Jahresanfang eine gute Zeit zum Renovieren ist. Denn anders als im Außenbereich, wo man auf die frostfreien Zeiten angewiesen ist, können Renovierungsarbeiten im Haus sehr gut auch im Winter durchgeführt werden. Das hat sogar den Vorteil, dass bei richtiger Lüftung während der Heizperiode eine gleichmäßige Trocknung der Anstriche oft viel besser erzielt wird als im Sommer. Also Tannenbaum raus und frische Farbe rein!

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